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Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim

Der Verein

Hier sind in Kürze Infos zum Verein zu finden.

Vereinschronik

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Über die Vereinsgeschichte der Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim, von den ersten Anfängen im Jahre 1873, bis hin zum Jahre 1954, in welchem der Verein erneut ins Leben gerufen wurde, liegen leider keinerlei Aufzeichnungen vor. Auch die mündlichen Überlieferungen der älteren Kameraden erlauben es bedauernswerterweise nicht, verläßliche Niederschriften, diesen Zeitraum betreffend, nachträglich noch anzufertigen.
Folgende Angaben können als zuverlässige Überlieferungen wiedergegeben werden:
Die Gründung des Vereines erfolgte mit großer Sicherheit im Jahre 1873, wenngleich ein erster Eintrag im Kirchenbuch erst 1874 erscheint.
Im Jahre 1876 fand die Weihe der Vereinsfahne statt.
Diese Fahne unserer Kameradschaft konnte, Gott sei Dank, über die lange Zeit, seit ihrer Weihe, gerettet werden. Um sie dem Verein auch weiterhin erhalten zu können, wurde sie 1996 gründlich restauriert.
Irrtümlich richteten sich auch alle folgenden Jubiläumsfeiern nach dem Jahr 1876, dem Jahr der Fahnenweihe und nicht nach dem Gründungsjahr.

E in weiterer Eintrag im Kirchenbuch belegt ebenfalls die Existenz des Vereins. Der damalige Pfarrer Conrady schreibt 1914, unter der Rubrik „soziale Betätigung“, folgendes nieder:
„Von Vereinen führt hier ein Krieger- und Veteranenverein ein stilles Dasein. Er scheint sich hauptsächlich zum Trinken zusammenzufinden“.
Im Jahre 1926 feierte man das 50-jährige Bestehen des Vereines. Die nächste Niederschrift ist das Protokoll der Gründungsversammlung vom 07. März 1954 im Gasthaus „Schwimmer“. Damals traten 46 Kameraden dem Verein bei. Die Vorstandschaft zählte 12 Kameraden.

Bei einer Mitgliederversammlung am 18. Juli 1954 wurde beschlossen, sich dem Bayerischen Kameradschaftsbund vorerst nicht anzuschließen, da pro Mitglied und Monat 0,80 DM abgeführt werden müssten. Ferner wurde beschlossen, einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 0,60 DM einzuheben. Falls ein Mitglied stribt, erhält der hinterbliebene Ehegatte, bzw. die Hinterbliebenen, die für dessen Beerdigung gesorgt haben, ein Sterbegeld von 50,00 DM. Darüberhinaus wird der Verstorbene mit kameradschaftlicher Ehre beerdigt; wie Kranzniederlegungen und spielen des Posaunenchores.

Am 08. Juli 1956 feierte die Kriegerkameradschaft Auernheim ihr 80-jähriges Bestehen. An der Friedenseiche wurde von Ortspfarrer Karl Hartmann ein Feldgottesdienst gehalten. Anschließend fand die Weihe des Totengedenkzeichens für die Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkrieges statt.
Das Denkmal, ein Kreuz aus Treuchtlinger Juramarmor, etwa 3,60 Meter hoch und ca. 120 Zentner schwer, steht inmitten des Hügels vor dem Kirchturm. Dieser Standort wurde auf Anregung von Herrn Pfarrer Hartmann ausgewählt. Das Kreuz trägt die Inschrift: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“. Darunter stehen die Namen der Gefallenen und Vermissten. Die Form des Kreuzes entspricht einem Entwurf der Kunstakademie Nürnberg. Das Denkmal erstellte die Firma Gloßner in Treuchtlingen. Pfarrer Karl Hartmann übergibt das Denkmal seiner Bestimmung und spricht über die Inschrift des Kreuzes.

Im Jahre 1960 wurde eine neue Fahne gekauft, welche noch im gleichen Jahr geweiht wurde. Pate stand hierbei die Kriegerkameradschaft aus Degersheim.

In den Tagen vom 04. bis zum 06. Juli 1975 feierte unser Verein sein 100-jähriges Bestehen. Damit verbunden war auch gleichzeitig die Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Auernheim.

Um das Fortbestehen des Vereines zu sichern erging im Jahre 1981 ein Aufruf an die Reservisten und aktiven Soldaten der Bundeswehr. Sie sollten sich, im Verlauf einer außerordentlichen Versammlung, ein Bild von den Vereinsaktivitäten machen. Diese Aktion wurde recht gut angenommen und hatte zur Folge, dass der Verein 18 neue, junge Mitglieder bekam. Somit konnte vorerst einer Überalterung vorgebeugt werden.

Im Verlauf der Jahreshauptversammlung am 20. März 1993, als der Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ zu behandeln war, erklärte der Versammlungsleiter Alfred Wölfel, dass er, wie er sagte, aus Gründen der Vernunft, nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden kandidieren würde.

Kamerad Alfred Wölfel war 1963 in dieses Ehrenamt gewählt worden und führte es 30 Jahre lang mit Freude aus; immer danach strebend, die lange Tradition unseres Vereines zu erhalten und fortzuführen. Er war schließlich zur der Ansicht gekommen, dass nur durch eine Verjüngung der Führungsmannschaft, der Fortbestand des Vereines und die Weiterverfolgung seiner angestammten Aufgaben, auch für die Zukunft, gewährleistet bleibt.
Nach einigen Gesprächen mit den Kameraden Alfred Wölfel und Ernst Gutmann erklärte sich schließlich Karlheinz Wölfel dazu bereit, so es denn auch von den übrigen Versammlungsteilnehmern gewünscht würde, die Nachfolge seines Vaters als 1. Vorsitzender der Kriegerkameradschaft Auernheim anzutreten. Bei der anschließenden Wahl wurde Karlheinz Wölfel einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Ebenso wurde Klaus Hüttner einstimmig zum 2. Vorsitzenden gewählt. In Abwesenheit (wegen Krankheit) wurde der Schriftführer Adolf Bierlein, auf Grund dessen mündlicher Zustimmung, in seinen Ämtern bestätigt. Leider war es Kamerad Adolf Bierlein, der lange Jahre die Geschicke des Vereines mitgeleitet hatte, nicht mehr vergönnt, sich seiner Ämter zu widmen, die er stets vorbildlich und gewissenhaft versah.
Am 20. April 1993 verstarb Kamerad Adolf Bierlein, nachdem sich sein Gesundheitszustand stetig verschlechtert hatte, im Weißenburger Krankenhaus.

In der Generalversammlung am 15. Januar 1994 wurde eine Vereinssatzung beschlossen. Ein Punkt dieser Satzung beinhaltet die Änderung des Vereinsnamens. Unser Verein führt künftig den Namen: Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim.
Diese Namensänderung erschien dem Vorstand als dringend erforderlich, zumal während des vergangenen Jahres 34 neue Mitglieder, in der Mehrzahl Reservisten der Bundeswehr, unserem Verein betraten. Im Verlauf der Sitzung würde Kamerad Alfred Wölfel, auf Grund seiner 30-jährigen Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Vereines von seinem Nachfolger im Amt des 1. Vorstandes Karlheinz Wölfel, zum Ehrenvorsitzenden der Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim ernannt.
Ferner wurde von der Versammlung beschlossen, den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 12,00 DM auf 20,00 DM zu erhöhen.
Durch den tragischen Verlust unseres Kassiers und Schriftführers Adolf Bierlein, galt es für dessen Ämter, welche im vergangenen Jahr von Vorstand Karlheinz Wölfel mitgeführt wurden, passenden Ersatz zu finden. Bei dieser Gelegenheit stellte auch Kamerad Klaus Hüttner sein Amt als 2. Vorsitzender, für alle überraschend, zur Verfügung. Somit war eine fast komplette Neuwahl der Vorstandschaft erforderlich. Die Wahlen endeten alle einstimmig. Zum 2. Vorsitzenden wurde Johann Müller gewählt, welcher bisher schon als Fahnenträger tätig war und dieses Amt, erfreulicherweise, auch weiterhin ausüben wird. Als Kassier wurde Herbert Schlackl gewählt. Das Amt des Schriftführers blieb, da sich niemand sonst gefunden hatte, auch weiterhin in den Händen von Karlheinz Wölfel.

Da unser Verein im Jahre 1954 wiedergegründet worden war, beschloss die Versammlung, eine kleine Jubiläumsfeier in der Mehrzweckhalle zu veranstalten.

Am 05. Juni 1994 feierten wir schließlich ein, wie wir dachten, relativ kleines Fest, anlässlich der 40-jährigen Wiedergründung unseres Vereines. Doch beim Auftakt der Feier, dem Gottesdienst, hätte unsere Mehrzweckhalle durchaus größer sein dürfen. Der Höhepunkt dieses Tages waren wohl die zahlreichen Ehrungen langjährig, verdienter Vereinsmitglieder. Leider konnten nur noch zwölf Gründungsmitglieder, welche im Jahre 1954 den Verein wieder mit ins Leben riefen, für ihre 40-jährige Treue zum Verein geehrt werden.
Alfred Wölfel wurde an diesem Tag ganz offiziell und in aller Form zum Ehrenvorstand ernannt: Der Tag wurde, trotz schlechten Wetters, eine gesellige Familienfeier an der, neben den Auernheimer Ortsvereinen, auch ein Großteil der restlichen Auernheimer Bevölkerung teilnahm.

Bei den Neuwahlen, die 1998 (?) auf der Tagesordnung der Generalversammlung standen, stellte der bisherige 1. Vorstand und Schriftführer Karlheinz Wölfel, sein Schriftführeramt zur Verfügung, um den Kreis der Vorstandschaft zumindest um eine Person erweitern zu könnnen. Als neuer Schriftführer wurde Kamerad Klaus Wölfel einstimmig gewählt. Die restliche Vorstandschaft blieb unverändert und ebenfalls einstimmig gewählt im Amt.

Seit 1994 wird auch wieder regelmäßíg eine Weihnachtsfeier veranstaltet. Die Resonanz kann man als sehr gut bezeichnen. Im Jahre 1995 wurde damit begonnen, alljährlich ein Grillfest zu organisieren, welches natürlich für die ganze Bevölkerung zugänglich ist. Auch hier lässt sich ein großer Zuspruch verzeichnen.

Auch unser Vereinsausflug (Tagesfahrt) bietet eine gute Gelegenheit für ein paar Stunden den Alltagstrott zu vergessen. Deshalb erfreut sich auch dieser einer sehr großen Beliebtheit; quer durch alle Altersgruppen.

Seit Anfang der 60er Jahre wird auch regelmäßig alle Jahre ein Kameradschaftstreffen durchgeführt. An diesem, zur Tradition gewordenen, Treffen sind folgende Vereine beteiligt:
1. Krieger- und Militärverein Wettelsheim 1874
2. Soldaten- und Reservistenkameradschaft Döckingen
3. Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim
Zwischenzeitlich hat sich auch die Kameradschaft aus Langenaltheim vorübergehend an diesen Treffen beteiligt. Leider haben sich die Kameraden aus Langenaltheim 1994 aus diesem Verbund verabschiedet. Die Initiatoren dieser Kameradschaftstreffen waren seiner Zeit, vor 32 Jahren, die damaligen Vereinsvorstände Fritz Reißig aus Wettelsheim, Karl Dürnberger aus Döckingen und Alfred Wölfel aus Auernheim. Auch bei besagten Kameradschaftstreffen lässt sich in den letzten Jahren ein deutlicher Aufschwung feststellen.

Unser Verein hat derzeit insgesamt 89 Mitglieder, davon 12 Ehrenmitglieder.
Es bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft junge Leute angesprochen fühlen, wenn es darum geht, den Fortbestand unserer Krieger- und Reservistenkameradschaft zu sichern.
In unserem Vereinsleben ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, das ausgesprochen gute und kameradschaftliche Verhältnis zwischen Jung und Alt zu pflegen. Es sollte auch weiterhin eine unserer ersten Bemühungen sein, uns die Erhaltung dieser hervorragenden Kontakte unter den verschiedenen Generationen, zum Ziel zu setzen.
Sollte uns das auch weiterhin ähnlich gut gelingen, so braucht es um die Zukunft des Vereines wohl kaum bange zu sein.

Karlheinz Wölfel
1. Vorsitzender