Am 08. Juli 1956 feierte die Kriegerkameradschaft Auernheim ihr 80-jähriges
Bestehen. An der Friedenseiche wurde von Ortspfarrer Karl Hartmann
ein Feldgottesdienst gehalten. Anschließend fand die Weihe des
Totengedenkzeichens für die Gefallenen und Vermissten des zweiten
Weltkrieges statt.
Das Denkmal, ein Kreuz aus Treuchtlinger Juramarmor, etwa 3,60 Meter
hoch und ca. 120 Zentner schwer, steht inmitten des Hügels vor
dem Kirchturm. Dieser Standort wurde auf Anregung von Herrn Pfarrer
Hartmann ausgewählt. Das Kreuz trägt die Inschrift: "Ich
bin die Auferstehung und das Leben". Darunter stehen die Namen
der Gefallenen und Vermissten. Die Form des Kreuzes entspricht einem
Entwurf der Kunstakademie Nürnberg. Das Denkmal erstellte die
Firma Gloßner in Treuchtlingen. Pfarrer Karl Hartmann übergibt
das Denkmal seiner Bestimmung und spricht über die Inschrift
des Kreuzes.
Im Jahre 1960 wurde eine neue Fahne gekauft, welche noch im gleichen
Jahr geweiht wurde. Pate stand hierbei die Kriegerkameradschaft aus
Degersheim.
In den Tagen vom 04. bis zum 06. Juli 1975 feierte unser Verein sein
100-jähriges Bestehen. Damit verbunden war auch gleichzeitig
die Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Auernheim.
Um das Fortbestehen des Vereines zu sichern erging im Jahre 1981 ein
Aufruf an die Reservisten und aktiven Soldaten der Bundeswehr. Sie
sollten sich, im Verlauf einer außerordentlichen Versammlung,
ein Bild von den Vereinsaktivitäten machen. Diese Aktion wurde
recht gut angenommen und hatte zur Folge, dass der Verein 18 neue,
junge Mitglieder bekam. Somit konnte vorerst einer Überalterung
vorgebeugt werden.
Im Verlauf der Jahreshauptversammlung am 20. März 1993, als der
Tagesordnungspunkt "Neuwahlen" zu behandeln war, erklärte
der Versammlungsleiter Alfred Wölfel, dass er, wie er sagte,
aus Gründen der Vernunft, nicht mehr für das Amt des 1.
Vorsitzenden kandidieren würde.
Kamerad Alfred Wölfel war 1963 in dieses Ehrenamt gewählt
worden und führte es 30 Jahre lang mit Freude aus; immer danach
strebend, die lange Tradition unseres Vereines zu erhalten und fortzuführen.
Er war schließlich zur der Ansicht gekommen, dass nur durch
eine Verjüngung der Führungsmannschaft, der Fortbestand
des Vereines und die Weiterverfolgung seiner angestammten Aufgaben,
auch für die Zukunft, gewährleistet bleibt.
Nach einigen Gesprächen mit den Kameraden Alfred Wölfel
und Ernst Gutmann erklärte sich schließlich Karlheinz Wölfel
dazu bereit, so es denn auch von den übrigen Versammlungsteilnehmern
gewünscht würde, die Nachfolge seines Vaters als 1. Vorsitzender
der Kriegerkameradschaft Auernheim anzutreten. Bei der anschließenden
Wahl wurde Karlheinz Wölfel einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Ebenso wurde Klaus Hüttner einstimmig zum 2. Vorsitzenden gewählt.
In Abwesenheit (wegen Krankheit) wurde der Schriftführer Adolf
Bierlein, auf Grund dessen mündlicher Zustimmung, in seinen Ämtern
bestätigt. Leider war es Kamerad Adolf Bierlein, der lange Jahre
die Geschicke des Vereines mitgeleitet hatte, nicht mehr vergönnt,
sich seiner Ämter zu widmen, die er stets vorbildlich und gewissenhaft
versah.
Am 20. April 1993 verstarb Kamerad Adolf Bierlein, nachdem sich sein
Gesundheitszustand stetig verschlechtert hatte, im Weißenburger
Krankenhaus.
In der Generalversammlung am 15. Januar 1994 wurde eine Vereinssatzung
beschlossen. Ein Punkt dieser Satzung beinhaltet die Änderung
des Vereinsnamens. Unser Verein führt künftig den Namen:
Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim.
Diese Namensänderung erschien dem Vorstand als dringend erforderlich,
zumal während des vergangenen Jahres 34 neue Mitglieder, in der
Mehrzahl Reservisten der Bundeswehr, unserem Verein betraten. Im Verlauf
der Sitzung würde Kamerad Alfred Wölfel, auf Grund seiner
30-jährigen Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Vereines von
seinem Nachfolger im Amt des 1. Vorstandes Karlheinz Wölfel,
zum Ehrenvorsitzenden der Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim
ernannt.
Ferner wurde von der Versammlung beschlossen, den jährlichen
Mitgliedsbeitrag von 12,00 DM auf 20,00 DM zu erhöhen.
Durch den tragischen Verlust unseres Kassiers und Schriftführers
Adolf Bierlein, galt es für dessen Ämter, welche im vergangenen
Jahr von Vorstand Karlheinz Wölfel mitgeführt wurden, passenden
Ersatz zu finden. Bei dieser Gelegenheit stellte auch Kamerad Klaus
Hüttner sein Amt als 2. Vorsitzender, für alle überraschend,
zur Verfügung. Somit war eine fast komplette Neuwahl der Vorstandschaft
erforderlich. Die Wahlen endeten alle einstimmig. Zum 2. Vorsitzenden
wurde Johann Müller gewählt, welcher bisher schon als Fahnenträger
tätig war und dieses Amt, erfreulicherweise, auch weiterhin ausüben
wird. Als Kassier wurde Herbert Schlackl gewählt. Das Amt des
Schriftführers blieb, da sich niemand sonst gefunden hatte, auch
weiterhin in den Händen von Karlheinz Wölfel.
Da unser Verein im Jahre 1954 wiedergegründet worden war, beschloss
die Versammlung, eine kleine Jubiläumsfeier in der Mehrzweckhalle
zu veranstalten.
Am 05. Juni 1994 feierten wir schließlich ein, wie wir dachten,
relativ kleines Fest, anlässlich der 40-jährigen Wiedergründung
unseres Vereines. Doch beim Auftakt der Feier, dem Gottesdienst, hätte
unsere Mehrzweckhalle durchaus größer sein dürfen.
Der Höhepunkt dieses Tages waren wohl die zahlreichen Ehrungen
langjährig, verdienter Vereinsmitglieder. Leider konnten nur
noch zwölf Gründungsmitglieder, welche im Jahre 1954 den
Verein wieder mit ins Leben riefen, für ihre 40-jährige
Treue zum Verein geehrt werden.
Alfred Wölfel wurde an diesem Tag ganz offiziell und in aller
Form zum Ehrenvorstand ernannt: Der Tag wurde, trotz schlechten Wetters,
eine gesellige Familienfeier an der, neben den Auernheimer Ortsvereinen,
auch ein Großteil der restlichen Auernheimer Bevölkerung
teilnahm.
Bei den Neuwahlen, die 1998 (?) auf der Tagesordnung der Generalversammlung
standen, stellte der bisherige 1. Vorstand und Schriftführer
Karlheinz Wölfel, sein Schriftführeramt zur Verfügung,
um den Kreis der Vorstandschaft zumindest um eine Person erweitern
zu könnnen. Als neuer Schriftführer wurde Kamerad Klaus
Wölfel einstimmig gewählt. Die restliche Vorstandschaft
blieb unverändert und ebenfalls einstimmig gewählt im Amt.
Seit 1994 wird auch wieder regelmäßíg eine Weihnachtsfeier
veranstaltet. Die Resonanz kann man als sehr gut bezeichnen. Im Jahre
1995 wurde damit begonnen, alljährlich ein Grillfest zu organisieren,
welches natürlich für die ganze Bevölkerung zugänglich
ist. Auch hier lässt sich ein großer Zuspruch verzeichnen.
Auch unser Vereinsausflug (Tagesfahrt) bietet eine gute Gelegenheit
für ein paar Stunden den Alltagstrott zu vergessen. Deshalb erfreut
sich auch dieser einer sehr großen Beliebtheit; quer durch alle
Altersgruppen.
Seit Anfang der 60er Jahre wird auch regelmäßig alle Jahre
ein Kameradschaftstreffen durchgeführt. An diesem, zur Tradition
gewordenen, Treffen sind folgende Vereine beteiligt:
1. Krieger- und Militärverein Wettelsheim 1874
2. Soldaten- und Reservistenkameradschaft Döckingen
3. Krieger- und Reservistenkameradschaft Auernheim
Zwischenzeitlich hat sich auch die Kameradschaft aus Langenaltheim
vorübergehend an diesen Treffen beteiligt. Leider haben sich
die Kameraden aus Langenaltheim 1994 aus diesem Verbund verabschiedet.
Die Initiatoren dieser Kameradschaftstreffen waren seiner Zeit, vor
32 Jahren, die damaligen Vereinsvorstände Fritz Reißig
aus Wettelsheim, Karl Dürnberger aus Döckingen und Alfred
Wölfel aus Auernheim. Auch bei besagten Kameradschaftstreffen
lässt sich in den letzten Jahren ein deutlicher Aufschwung feststellen.
Unser Verein hat derzeit insgesamt 89 Mitglieder, davon 12 Ehrenmitglieder.
Es bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft junge Leute angesprochen
fühlen, wenn es darum geht, den Fortbestand unserer Krieger-
und Reservistenkameradschaft zu sichern.
In unserem Vereinsleben ist es zur Selbstverständlichkeit geworden,
das ausgesprochen gute und kameradschaftliche Verhältnis zwischen
Jung und Alt zu pflegen. Es sollte auch weiterhin eine unserer ersten
Bemühungen sein, uns die Erhaltung dieser hervorragenden Kontakte
unter den verschiedenen Generationen, zum Ziel zu setzen.
Sollte uns das auch weiterhin ähnlich gut gelingen, so braucht
es um die Zukunft des Vereines wohl kaum bange zu sein.
Karlheinz Wölfel
1. Vorsitzender